Korea:Gewaltige Demonstrationen

Bei Anti-Regierungsprotesten in Südkorea haben Zehntausende Menschen zum zweiten Mal binnen einer Woche die Absetzung des umstrittenen Justizministers Cho Kuk gefordert. Ihm wird unter anderem moralisches Fehlverhalten vorgeworfen, gegen seine Familie wird derzeit wegen des Verdachts zwielichtiger Finanzgeschäfte und anderer Vorwürfe ermittelt. Die Demonstranten verlangten bei einer Kundgebung am Mittwoch in Seoul außerdem, dass der sozialliberale Präsident Moon Jae In zurücktritt. Das Staatsoberhaupt hatte vor einem Monat gegen den starken Widerstand der Opposition den 54 Jahre alten Cho zum Minister ernannt. Die Demonstration folgt einer Kundgebung liberaler Gruppen am Wochenende, die Cho Kuk unterstützen. Cho gilt auch als Architekt von Moons Plänen zur Reformierung der Staatsanwaltschaft. Die Konservativen halten Cho jedoch nicht für amtstauglich.

© SZ vom 10.10.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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