Kampf gegen Islamisten:Keine militärische Hilfe für Mali

Deutschland hat sich gegen direkte militärische Hilfe für die Regierung im afrikanischen Mali im Kampf gegen Islamisten ausgesprochen.

Deutschland hat sich gegen direkte militärische Hilfe für die Regierung im afrikanischen Mali im Kampf gegen Islamisten ausgesprochen. "Es geht hier um nicht-militärische Unterstützungsmaßnahmen", sagte Außenminister Guido Westerwelle nach einem deutsch-französischen Ministertreffen.

Der FDP-Politiker betonte aber, wie wichtig die Stabilisierung Malis auch für Europa sei: "Es darf nicht ein Teil des Staatsgebiets in Mali so implodieren, dass wir am Schluss eine Situation haben, wo lauter Terroristen ausgebildet werden."

Mali hat die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas um Militärhilfe gebeten, um den Norden des Landes von den der Terrororganisation al-Qaida nahestehenden Islamisten zu befreien und wieder unter die Kontrolle der Regierung zu bringen. EU-Ratspräsident Herman van Rompuy signalisierte die Bereitschaft der EU, eine westafrikanische Truppe zu unterstützen.

Bei dem Treffen der deutschen und französischen Außen- und Verteidigungsminister im baden-württembergischen Müllheim wurden keine konkreten Hilfsmaßnahmen für Mali vereinbart. Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) betonte nach dem Treffen aber: "Niemand von uns denkt an einen militärischen Kampfeinsatz." Zudem müsse die Führungsrolle bei allen Maßnahmen in afrikanischer Hand liegen.

© Süddeutsche.de/dpa/afp/kjan - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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