Wäre der Deutsche Anwaltverein ausschließlich ein Lobbyistenclub, dann wäre die Personalie in den internen Mitteilungsblättern der Anwälte gut aufgehoben. Ulrich Schellenberg ist einstimmig zum Präsidenten des 66 000 Mitglieder starken Verbands gewählt worden und damit, keine Frage, oberster Vertreter ihrer Berufsinteressen. Und die Anwälte sind hier äußerst effizient: Pünktlich zum soeben zu Ende gegangenen Anwaltstag in Hamburg hat die Regierung einen Gesetzentwurf für die in Unternehmen angestellten Syndikusanwälte vorgelegt. Damit ist das nach einem höchstrichterlichen Urteil drohende Szenario abgewendet, dass die etwa 40 000 "Syndici" der Anwaltschaft (und damit der gut bestückten berufseigenen Altersversorgung) verloren gehen.
Juristen:Soziales Gesicht der Advokaten
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Der neue Präsident des Anwaltvereins, Ulrich Schellenberg, kämpft auch für Justizopfer.
Von Wolfgang Janisch, Hamburg