In Ost-Jerusalem ist ein Auto bei einer israelischen Siedlung in eine Menschengruppe gefahren. Dabei seien ein sechs Jahre altes Kind und ein Mann getötet worden, teilte die israelische Polizei mit. Nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom (MDA) wurden einige Verletzte ins Krankenhaus gebracht, unter ihnen zwei lebensgefährlich verletzte Kinder.
Der Vorfall ereignete sich nach Angaben von MDA an einer Bushaltestelle, wo die Menschen gewartet hätten. Der Notdienst sei um 13.27 Uhr Ortszeit gerufen worden. Die israelische Polizei spricht von einem Terrorangriff. Sie schreibt, der Fahrer sei "neutralisiert" worden. Es gab aber zunächst keine Bestätigung dafür, dass er getötet wurde.
Im israelischen Rundfunk sagte ein Mann, der nach eigenen Angaben den Vorfall beobachtet hat, ein bewaffneter Zivilist habe den Angreifer erschossen, bevor ein Polizist eingetroffen sei. Israelische Medien berichten, dass es sich bei dem Fahrer um einen etwa 30 Jahre alten Mann aus Ost-Jerusalem handelt.
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Ein Sprecher der im Gazastreifen herrschenden Hamas teilte mit, der Angriff in Jerusalem sei "eine natürliche Reaktion auf alle Verbrechen der Besatzung gegen das palästinensische Volk". Er verwies auf eine Razzia der israelischen Armee in der Stadt Jericho, bei der fünf Mitglieder der islamistischen Palästinenserorganisation getötet wurden.
Die Sicherheitslage in Israel und den Palästinensergebieten hat sich zuletzt weiter verschärft. Am Freitag vor zwei Wochen erschoss ein palästinensischer Attentäter vor einer Synagoge in Ost-Jerusalem sechs Israelis und eine ukrainische Staatsbürgerin - nachdem zuvor bei einer Razzia der israelischen Armee in der Stadt Dschenin zehn Palästinenser getötet worden waren.
Seit Jahresbeginn sind nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums 43 Palästinenser bei Konfrontationen mit der israelischen Armee oder ihren eigenen Anschlägen getötet worden.
