Jahrestag des Anschlags auf Synagoge:Gedenken in Halle

Die Jüdische Gemeinde zu Halle an der Saale und die Stadt Halle werden am kommenden Sonntag an den rechtsextremen Terroranschlag auf die örtliche Synagoge vom 9. Oktober 2019 erinnern. Im Hof der Synagoge werde der Opfer der Tat gedacht werden, teilte die Stadt mit, außerdem soll in Anwesenheit von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) das Denkmal "neun-zehn-neunzehn" der Künstlerin Lidia Edel vorgestellt werden. Ferner sollen um 12.03 Uhr, dem Zeitpunkt des Beginns des Anschlags vor drei Jahren, in der ganzen Stadt die Kirchenglocken läuten. Am 9. Oktober 2019, dem jüdischen Feiertag Jom Kippur, verübte der Rechtsterrorist Stephan B. einen Anschlag auf die Synagoge in Halle und tötete dabei zwei Passanten. Sein Versuch, in die Synagoge einzudringen, scheiterte an der Tür. Das Oberlandesgericht Naumburg verurteilte B. im Dezember 2020 zu einer lebenslangen Haftstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung. Kritik gibt es daran, dass am Jahrestag in Halle auch ein Marathonlauf stattfinden soll.

© SZ vom 06.10.2022 / epd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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