Staatliche und kirchliche Stellen in Italien wollen im Kampf gegen das organisierte Verbrechen stärker kooperieren. Vor allem soll die pseudo-religiöse Kultur der Mafia entlarvt werden. Dies geht aus dem Tätigkeitsbericht einer Arbeitsgruppe von Bischöfen, Seelsorgern, Polizisten und Juristen hervor, der in Rom vorgestellt wurde. Giuseppe Pignatone, früher Oberstaatsanwalt in Rom und nun Präsident des vatikanischen Gerichtshofs, rief Kirche und Gesellschaft am Donnerstag auf, ihre Verantwortung im Kampf gegen das Verbrechen wahrzunehmen: "Dies ist nicht nur Aufgabe von Polizei und Justiz." Der Jurist kritisierte, die Mafia bediene sich ungeniert religiöser Sprache und Gesten Wesentlicher Teil des Berichts der Marianischen Akademie sind Vereinbarungen zwischen Kirche, Justiz und Polizei. Angestoßen wurde das Projekt auch von Papst Franziskus.
Italien:Kirche und Staat gegen Mafia
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