Italien:Gekaufte Macht

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"Ich aber lasse nicht zu, dass man mich stoppt": Silvio Berlusconi, hier bei seinem Verein AC Milan, will immer noch zurück an die Macht. (Foto: Luca Bruno/AP)

Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi wird wegen Korruption verurteilt - ins Gefängnis muss er aber nicht

Von Oliver Meiler, Rom

Von den vielen Skandalen und Anekdoten, die Silvio Berlusconis politische Laufbahn säumen, verdient eine Geschichte eine besondere Erwähnung. Es ist eine Korruptionsaffäre. Ein Gericht von Neapel nahm sich ihrer an und verurteilte Italiens früheren Ministerpräsidenten nun in erster Instanz zu drei Jahren Haft - eine Strafe, so muss gleich nachgeschickt werden, die Berlusconi wegen schnell nahender Verjährung nie verbüßen muss. Und dennoch ist der Fall ein denkwürdiges Stück italienischer Gegenwartsgeschichte, ein Sittenbild. Die Zeitung La Repubblica sieht in ihr gar das Kondensat des "moralischen Elends" der politischen Klasse.

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