Iran:Mindestens 14 iranische Soldaten an Grenze zu Pakistan getötet

An der Grenze des Irans zu Pakistan sind in der Nacht zum Samstag 14 iranische Grenzschützer getötet worden.

An der Grenze des Irans zu Pakistan sind in der Nacht zum Samstag 14 iranische Grenzschützer getötet worden. Fünf weitere Grenzschutzbeamte seien nahe der südostiranischen Stadt Sarawan von Angreifern verletzt worden, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Irna. Wenig später wurden in einem Gefängnis der Region 16 Menschen gehenkt. Die Nachrichtenagentur Fars spricht von mindestens 17 getöteten iranischen Grenzsoldaten.

Es habe an der Grenze Gefechte mit dem Iran feindlich gesinnten "Kriminellen oder Rebellen" gegeben, berichtete Irna. Wenig später meldete die Agentur Fars unter Berufung auf die regionale Generalstaatsanwaltschaft, 16 "Rebellen mit Verbindungen zu regimefeindlichen Gruppen" seien als Antwort in einem Gefängnis gehenkt worden.

Sarawan liegt in der iranischen Grenzprovinz Sistan-Belutschistan. In der Bergregion sind unter anderem Drogenhändler und sunnitische Rebellen aktiv. Immer wieder gibt es Gewalttaten. Mehr als 90 Prozent der Iraner sind Schiiten. Die sunnitischen Minderheiten leben hauptsächlich in den Grenzregionen, fühlen sich benachteiligt und fordern mehr Autonomierechte.

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