Iran:Hacker legen Tankstellen lahm

Ein Hackerangriff in Iran hat staatlichen Medien zufolge landesweit das Tankstellen-Netz weitgehend lahm gelegt und die Benzinversorgung eingeschränkt. Nur etwa zehn Prozent der Tankstellen seien noch geöffnet, berichtete das staatliche Fernsehen am Dienstag. Dem Ölministerium zufolge waren Verkäufe von billigerem, rationiertem Benzin über Tankstellenkarten betroffen. Treibstoff könne weiterhin zu höheren Preisen gekauft werden, meldete die Nachrichtenagentur des Ministeriums, Shana. Die Behörden versicherten, dass es keinen Treibstoffmangel gebe. Die Störungen fanden wenige Tage vor dem Jahrestag einer Erhöhung der Benzinpreise im November 2019 statt, die umfangreiche Straßenproteste auslöste. Iran hat in der Vergangenheit die USA und Israel für Hackerangriffe verantwortlich gemacht. Die USA und andere westliche Länder werfen umgekehrt Iran vor, ihre IT-Systeme anzugreifen.

© SZ vom 27.10.2021 / Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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