Iran erhebt offenbar neue Vorwürfe gegen die britisch-iranische Doppelstaatsbürgerin Nazanin Zaghari-Ratcliffe, wie das Staatsfernsehen am Dienstag unter Verweis auf eine namentlich nicht genannte Quelle aus der Regierung berichtete. Zaghari-Ratcliffe () sei am Dienstagmorgen vor einem Revolutionsgericht in Teheran erschienen, vor dem sie auch 2017 das erste Mal verurteilt wurde. Ein Jahr zuvor war sie festgenommen worden, als sie mit ihrer Tochter in Iran Urlaub machte. Nach Angaben ihrer Familie wollte sie dort Verwandte besuchen und plante keine Verschwörungen gegen Irans Staatsgewalt. Sie wurde damals beschuldigt, einen Umsturz der iranischen Regierung geplant zu haben. Im Frühjahr wurde die 41-Jährige wie Tausende andere Häftlinge vorübergehend entlassen, als Irans Regime die Ausbreitung des Virus in den überbelegten Gefängnissen verhindern wollte. Hoffnungen auf eine dauerhafte Freilassung zerschlugen sich jedoch.
Iran: Erneut vor Gericht in Teheran
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