Iran:Demonstrant zum Tode verurteilt

Im Zusammenhang mit den systemkritischen Protesten in Iran ist dort ein weiterer Demonstrant zum Tode verurteilt worden. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Isna am Dienstag unter Berufung auf die Justiz. Das Urteil wurde dem Bericht zufolge damit begründet, dass der Beschuldigte mit Waffenbesitz und dem Anzünden eines Motorrads Schrecken verbreitet habe. Gegen das Todesurteil könne Berufung eingelegt werden, hieß es weiter.

Bereits am Wochenende war ein Demonstrant zum Tode verurteilt worden, weitere Personen erhielten langjährige Haftstrafen. Nach Angaben von Menschenrechtlern wurden seit Beginn der Proteste vor zwei Monaten rund 15 000 Demonstranten festgenommen. Der iranischen Justiz zufolge sind mehr als 1000 Personen bereits angeklagt.

Auslöser der landesweiten Proteste war der Tod der iranischen Kurdin Mahsa Amini. Sie starb am 16. September im Polizeigewahrsam, nachdem sie von der Sittenpolizei wegen Verstoßes gegen die islamischen Kleidungsvorschriften festgenommen worden war.

© SZ vom 16.11.2022 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: