Deutschland nimmt einige syrische Weißhelme auf

In einer ungewöhnlichen Rettungsaktion hat Israel mehrere Hundert syrische Weißhelme und ihre Familien vor den heranrückenden Regierungstruppen im Süden Syriens in Sicherheit gebracht. Wie Israel und Jordanien am Sonntag mitteilten, wurden die Mitglieder der syrischen Hilfsorganisation und ihre Angehörigen nach Israel geholt und von dort nach Jordanien gebracht. Während Kanada die Aufnahme von 50 Ersthelfern zusagte, will Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) acht Weißhelme und ihre Familien aufnehmen. Die Helfer seien durch das Vorrücken der Truppen von Syriens Machthaber Baschar al-Assad bedroht gewesen, berichtete der israelische Armeerundfunk. Die Evakuierungsaktion sei auf Bitten der USA, Kanadas und europäischer Staaten erfolgt. Der Organisation der Weißhelme wird die Rettung von mehr als 100 000 Menschen zugeschrieben, 2016 erhielt sie den alternativen Friedensnobelpreis. Seehofer sagte der Bild-Zeitung, er habe "entschieden, dass Deutschland acht Angehörige der Weißhelme des oppositionellen syrischen Zivilschutzes und ihre Familien aufnimmt und ihnen Schutz gewährt". Ihnen zu helfen, "ist für mich eine humanitäre Verpflichtung und Ausdruck meiner Politik, für Humanität und Ordnung in der Migrationspolitik zu sorgen".