Heimatvertriebene:Gedenken  an die Charta

Der Bund der Vertriebenen hat am Mittwoch der Verkündung der Charta der Heimatvertriebenen vor 70 Jahren gedacht. Wegen Corona gab es nur einen kleinen Festakt an der Gedenktafel der Charta in Stuttgart (). Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble lobte das Dokument in einer Videobotschaft als einen Grundstein der Demokratie. Die Charta sei ein wegweisendes Zeugnis "menschlicher Größe, christlicher Humanität und politischer Weitsicht". Sie gilt als das Grundgesetz der deutschen Heimatvertriebenen. In ihr erklärten sie am 5. August 1950 in Stuttgart, auf Rache und Vergeltung zu verzichten und an der Schaffung eines friedlichen, freiheitlichen, geeinten Europas mitzuwirken. Das Gefühl, entwurzelt zu sein, hätten rund 15 Millionen Deutsche geteilt, die in Folge des deutschen Angriffskriegs aus den früheren Ostgebieten vertrieben worden waren, so Schäuble.

© SZ vom 06.08.2020 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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