Hagen:Urteil im Synagogen-Prozess

Wegen eines geplanten Bombenanschlags auf die Hagener Synagoge ist ein 17-Jähriger vom Hagener Landgericht zu einem Jahr und neun Monaten Jugendstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Der Angeklagte soll in dem nicht-öffentlichen Prozess eingeräumt haben, dass er vorhatte, eine selbst gebastelte Bombe an der Synagoge zu zünden. Konkrete Schritte hatte der Syrer bei seiner Festnahme aber noch nicht unternommen gehabt, wie das Gericht am Montag mitteilte. Er habe unter anderem noch keinen Sprengstoff oder andere Materialien für die Herstellung von Bomben gekauft gehabt. Laut Gericht sagte der 17-Jährige aus, er habe für den Fall bereit sein wollen, dass Kabul bombardiert worden wäre oder westliche Alliierte in Afghanistan Zivilisten getötet hätten. Der Angeklagte muss die kommenden drei Jahre in einer stationären Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe außerhalb Hagens wohnen.

© SZ vom 29.03.2022 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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