Großbritannien und Russland:Vergiftete Beziehung

Boris Johnson macht Wladimir Putin für den Mordversuch an dem Doppelagenten Sergej Skripal und seine Tochter in Salisbury verantwortlich.

Von Cathrin Kahlweit

Macht Wladimir Putin für den Mordversuch an Sergej Skripal verantwortlich: Boris Johnson. (Foto: Reuters)

Ermittler der internationalen Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) treffen an diesem Montag in Großbritannien ein. Sie sollen auf Bitten der Regierung in internationalen Labors überprüfen lassen, ob es sich, wie britische Wissenschaftler sagen, bei dem Kampfstoff, mit dem der ehemalige Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter in Salisbury vergiftet wurden, tatsächlich um ein Nowitschok-Gift handelt. Das Ergebnis wird in etwa zwei Wochen erwartet.

Nach Angaben von Außenminister Boris Johnson, der den russischen Präsidenten Wladimir Putin für den Mordversuch verantwortlich gemacht hat, soll Moskau in den vergangenen Jahren heimlich Vorräte des Nervengifts aufgebaut und außerdem getestet haben, wie sich das Gift bei Attentaten einsetzen lasse. Putin wies eine Beteiligung am Sonntagabend zurück. Russland besitze das Nervengift nicht, sagte er. Außerdem hätte es nach seinen Worten mehr Opfer gegeben, wenn dieses Gift verwendet worden wäre. Er sei bereit, mit den britischen Behörden bei den Ermittlungen zu dem Anschlag zusammenzuarbeiten.

© SZ vom 19.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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