Großbritannien:Rückschlag für Labour-Chef

130000 Neumitglieder dürften nicht an der Wahl zum Parteichef teilnehmen - für Corbyn ist das eine Niederlage, denn er setzt auf die Basis.

Der britische Labour-Chef Jeremy Corbyn hat im Kampf um den Vorsitz seiner Partei eine Niederlage einstecken müssen. Wie am Sonntag bekannt wurde, wollen fünf Neumitglieder, die mit ihrer Klage gegen die Entscheidung eines Parteigremiums scheiterten, keine weiteren rechtlichen Schritte einleiten. Damit dürfen 130 000 Labour-Mitglieder, die nach dem 12. Januar 2016 beigetreten sind, nicht an der Urwahl eines Vorsitzenden teilnehmen. Sie gelten mehrheitlich als Corbyn-Unterstützer. Der 67-Jährige ist unter Druck, weil ihn die Mehrheit in seiner Fraktion loswerden will. Kurz nach dem Brexit-Votum sprach ihm die Fraktion das Misstrauen aus. Mit der Aufstellung eines Gegenkandidaten erzwangen Corbyn-Gegner eine Neuwahl um den Vorsitz.

© SZ vom 16.08.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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