Goslar:Ein Harz für Kinder

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Edmund Stoiber (links) und Bodo Ramelow treffen friedlich in Goslar aufeinander. (Foto: Benjamin Klingebiel)

Bodo Ramelow diskutiert mit Edmund Stoiber über Föderalismus. Es wird ein friedlicher Abend, an dem Stoiber sogar das Prinzip Ramelow erklärt.

Von Cornelius Pollmer, Goslar

Föderalismus gehört nicht zu den Wörtern, die man im Poesiealbum unter "Hobbys" schon mal gelesen hätte. Die meisten finden Föderalismus als Idee zwar irgendwie gut, aber auch ein bisschen langweilig. Wer trotzdem öffentlich darüber sprechen möchte, der sollte deswegen gescheite Konstellationen schaffen, etwa diese: Dienstagabend, Goslar, Mannschaftskaue des Rammelsbergs. Das Bergwerk a.D. ist Weltkulturerbe und allein schon einen Besuch wert. Nun sitzen auf einer Bühne auch noch Bodo Ramelow und Edmund Stoiber, der linke Ministerpräsident Thüringens und der ewig-bayerische EU-Antibürokrat. Die erste Leistung der Zuschauer besteht nun darin, nicht auf diese formale List hereinzufallen - ein Linker und ein CSUler, hoho, das wird aber . . . ! Wird es natürlich nicht. Es wird ein friedlicher Abend, an dem Edmund Stoiber sogar heiter das Prinzip Ramelow erklärt: "Normalerweise sind Linke ideologisch. Er regiert pragmatisch. Das ist das Problem."

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