Gewalt in Jemen:Regierungschef überlebt Mordanschlag

Der yemenitische Ministerpräsident Mohammed Basindawa (Foto: REUTERS)

Vier Unbekannte sollen den Fahrzeugkonvoi des yemenitischen Ministerpräsidenten Mohammed Basindawa beschossen haben. Der Regierungschef blieb unverletzt. Nach den Tätern wird nun gefahndet - Sicherheitskräfte konnten ihre Autoschilder erkennen.

Der jemenitische Ministerpräsident Mohammed Basindawa ist Medienberichten zufolge einem Mordanschlag entgangen. Wie die Zeitung Marib Press am Samstag online unter Berufung auf Regierungskreise berichtete, war Basindawa am Samstagabend in seinem Auto unterwegs, als dieses in der Nähe seines Hauses in der Hauptstadt Sanaa von Unbekannten beschossen wurde. Vier Männer hätten am Samstag das Feuer auf den Fahrzeugkonvoi des Ministerpräsidenten eröffnet, sagte ein Vertreter der Sicherheitskräfte der Nachrichtenagentur AFP.

Weder der in einem gepanzerten Wagen fahrende Regierungschef noch einer seiner Begleiter sei dabei verletzt worden. Die Angreifer seien geflohen. Die Sicherheitskräfte Basindawas hätten die Autoschilder der Täter erkannt. Nach ihnen werde nun gefahndet. Es war der erste derartige Angriff auf Basindawa, der seit Dezember 2011 eine Regierung der nationalen Einheit führt.

Ihre Berufung hatte nach monatelangen Protesten den Weg für den Machtverzicht des langjährigen Präsidenten Ali Abdallah Saleh geebnet. Seitdem wird das verarmte Land auf der Arabischen Halbinsel immer wieder von Anschlägen und Gefechten mit Kämpfern des Terrornetzwerkes Al-Kaida erschüttert, das vor allem im Süden und Osten des Jemen aktiv ist. Daneben steht die Regierung auch in einem Machtkampf mit Separatisten im Süden und sieht sich einem Aufstand im überwiegend von Schiiten bewohnten Norden gegenüber.

© Süddeutsche.de/Reuters/dpa/AFP/dayk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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