Gesundheit:Ärzte fordern mehr Geld für Prävention von Suiziden

Ärzte und Therapeuten fordern mehr Geld für die Suizidprävention in Deutschland. Jedes Jahr würden in Deutschland etwa 9 000 Menschen durch Suizid sterben, sagte die Berliner Professorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Birgit Wagner, vom Nationalen Suizidpräventionsprogramm (NaSpro) am Montag: "In Deutschland sterben mehr Menschen durch Suizid als durch Verkehrsunfälle, Gewalttaten und illegale Drogen zusammen." Laut ihrem Kollegen Reinhard Lindner, Professor für Soziale Therapie in Kassel, ist die Zahl der Suizide in den vergangenen 20 Jahren um 17 Prozent zurückgegangen. Der Höchststand lag im Jahr 1981 bei damals 18 825. Ein Grund für den Rückgang ist laut Lindner die Verbesserung der psychologischen und psychiatrischen Beratung. Für ein dichtes Netz solcher Angebote würden 15 Millionen Euro gebraucht, das Bundesgesundheitsministerium fördere das Programm aber nur mit 460 000 Euro in drei Jahren.

© SZ vom 06.09.2022 / epd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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