Es gibt ein kalendarisches und ein juristisches Weihnachten. Das kalendarische Weihnachten ist bekanntlich am 24. Dezember; das juristische Weihnachten ist dann, wenn der Münchner Verleger Hans Dieter Beck seine wichtigsten und erfolgreichsten Autoren (und das sind viele) zum Abendessen einlädt. Diese Einladungen sind der heimliche Höhepunkt aller Juristen- und Anwaltstage. Und der Höhepunkt des heimlichen Höhepunkts ist jeweils die altväterliche Rede des Verlegers Beck, in der er diejenigen Professoren, Bundesrichter und Rechtsanwälte namentlich aufruft, bespricht und belobigt, die gerade ein neues Werk oder eine Neuauflage abgeliefert haben. Das ist manchmal komisch und ein wenig kauzig, weil es sich anhört, als würde der Nikolaus zu den Kindern sprechen; aber es ist immer auf eine altmodische Weise höflich und liebenswürdig.
Gesetzestexte:Wo die Paragrafen wachsen
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Alles, was Recht ist: Der juristische Großverleger Hans Dieter Beck wird 85 Jahre alt. Ohne Beck kann heute kein Student Jura studieren, kein Staatsanwalt anklagen, kein Richter richten und kein Anwalt arbeiten.
Von Heribert Prantl, München