Gesellschaft für bedrohte Völker:Tilman Zülch gestorben

Der Gründer der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), Tilman Zülch, ist tot. Er sei am Freitag im Alter von 83 Jahren gestorben, teilte die Menschenrechtsorganisation mit. "Wir sind tief betroffen über diesen Verlust", sagte der GfbV-Bundesvorsitzende Burkhard Gauly laut Mitteilung. Zülch wurde darin als "Visionär der Menschenrechtsarbeit" bezeichnet. "Sein Blick auf das Schicksal von verfolgten ethnischen und religiösen Minderheiten sowie indigenen Völkern, sein selbstloses Engagement gegen Völkermord und Vertreibung stehen heute beispielhaft für internationale Menschenrechtsarbeit", hieß es. Die von Zülch über Jahrzehnte geprägte GfbV war 1970 aus der zwei Jahre zuvor ebenfalls von ihm gegründeten Biafra-Hilfe hervorgegangen. Mit der Gründung 1968 reagierte er auf den Völkermord an den Ibos im westafrikanischen Biafra.

© SZ vom 20.03.2023 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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