Frankreich:Neue Vorwürfe gegen Fillon

Der Präsidentschaftskandidat der Republikaner soll einen zinslosen Kredit erhalten haben - für die Justiz besteht Verdacht wegen Bestechlichkeit. Fillon will jedoch genauere Auskünfte verweigern.

Von Christian Wernicke, Paris

Frankreichs konservativer Präsidentschaftskandidat François Fillon will ab sofort gegenüber der Öffentlichkeit Auskünfte über seine finanziellen Affären verweigern. "Fragen Sie meine Anwälte", sagte der Republikaner am Mittwoch zu neuen Vorwürfen, er habe 2013 von einem Freund, dem Milliardär Marc Ladreit de Lacharrière, einen Kredit von 50 000 Euro erhalten. Fillon hatte sich als Premierminister 2011 dafür starkgemacht, dem Geschäftsmann das Großkreuz der Ehrenlegion zu verleihen. Am 15. März wird Fillon von drei Untersuchungsrichtern vernommen, danach muss der Kandidat mit einer Anklage wegen Veruntreuung und Unterschlagung rechnen.

© SZ vom 09.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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