Flüchtlinge in Deutschland:Städtetag erwartet zusätzliche Milliardenkosten

Deutsche Städte und Kommunen fordern vom Bund, mehr Geld für die Versorgung von Flüchtlingen aufzubringen. Für 2016 sagen sie über die zugesagten Mittel hinaus einen Bedarf von bis zu 5,5 Milliarden Euro voraus.

Der Deutsche Städtetag rechnet für 2016 mit drastischen Kosten für die Versorgung und Integration von Flüchtlingen. Je nach unterstellten Flüchtlingszahlen könnten Ausgaben zwischen sieben und 16 Milliarden Euro anfallen, sagte der Finanzdezernent des kommunalen Spitzenverbands, Helmut Dedy, in Berlin. Der Städtetag veröffentlichte seinen Gemeindefinanzbericht, der auch eine Schätzung für das kommende Jahr enthält. Allein die Integrationskosten könnten sich auf drei Milliarden Euro erhöhen, schätzt der Städtetag.

Er appellierte sowohl an die Länder, das vom Bund als Pauschale pro Flüchtling versprochene Geld an die Kommunen weiterzuleiten, als auch an den Bund selbst, diese Mittel nochmals zu erhöhen. Selbst wenn man die zugesagten Mittel berücksichtige, bleibe ein zusätzlicher Finanzierungsbedarf zwischen drei und 5,5 Milliarden Euro, sagte Dedy.

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