Finanzen:Fünf harte Jahre

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Von diesem Werk lebt die Stadt: Zentrale des Würth-Konzerns in Künzelsau. (Foto: dpa/Harry Melchert)

Nach einer Entscheidung des Bundesfinanzhofs müssen die Finanzämter Unternehmensgewinne anders bewerten. Das geht oft zulasten der Gemeinden.

Von Max Hägler und Josef Kelnberger, Stuttgart

Künzelsau, oder Ki'au, wie sie dort selbst sagen, ist ein angenehmer Platz zum Leben. Die Kocher fließt ruhig durch das sanfte Tal hier im Hohenlohischen, im Norden von Baden-Württemberg, und ist so sauber, dass es ein Flussfreibad gibt. Die Kindergärten sind kostenlos, aufgeräumt ist die Hauptstraße mit ihren Fachwerkhäusern. An Geld mangelt es nicht, das sieht man. Die Steuereinnahmen sprudeln, vor allem weil hier so viele "Weltmarktführer" ihren Sitz haben, Firmen also, deren Produkte überall gefragt sind. Doch damit scheint es jetzt vorbei zu sein. Die kleine Stadt muss zu Beginn des kommenden Jahres wohl Steuern zurückzahlen: einen hohen zweistelligen Millionenbetrag - die Rede ist von 62 Millionen -, und zwar an das größte aller Unternehmen, die Firma von Reinhold Würth. Künzelsau müsse nun eine "historische Herausforderung" bewältigen, wie es Bürgermeister Stefan Neumann ausdrückt.

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