Fall Edathy:Der Aufklärer

Der SPD-Chef wüsste offenbar auch zu gerne, was sich vor einem Jahr zugetragen hat.

Von Nico Fried

Sigmar Gabriel hasst es, wenn über ihn in Klischees geredet wird. Doch im Untersuchungsausschuss zum Fall Edathy, der den SPD-Chef jetzt als Zeugen hörte, untermauerte er selbst diese Vorurteile - im Schlechten wie im Guten. Gabriel präsentierte sich unvorbereitet, nachlässig und sprunghaft, genau der Schluri, von dem Gabriel selbst sagt, er sei so nicht. Ermöglicht aber wurde ihm dieses Verhalten durch seine Gewissheit, dass ihm persönlich in der Affäre keine Gefahr droht - da verlässt Gabriel sich zu Recht auf seinen politischen Instinkt, seit jeher eine seiner schärfsten Waffen.

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