Innenpolitiker von SPD und Union lehnen das vom Innenministerium erwogene Demokratiebekenntnis für staatlich geförderte Sportler ab. Der Innenexperte der SPD-Bundestagsfraktion, Michael Hartmann, sagte der Zeitung Die Welt: "Das ist eine Einladung zur Heuchelei bei all denen, die davon betroffen sein könnten."
Ein Extremismus-Test wäre unsinnig und nicht praktikabel. "Man kann Spitzensportlern keinen Fragebogen vorlegen und damit prüfen wollen, ob sie noch auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung stehen", sagte er.
Der CSU-Innenexperte im Bundestag, Stephan Mayer, nannte eine Extremismusklausel überflüssig. "Für mich ist ein Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung durch jeden deutschen Spitzensportler selbstverständlich", sagte er der Zeitung. Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) sagte der Bild-Zeitung: "Wir brauchen (...) keine Gesinnungsschnüffelei im Sport."