EU:Die Internationale der Nationalisten

Lesezeit: 3 min

In Koblenz versammeln sich Parteien mit einem gemeinsamen Ziel - zugleich sind sie sich in sehr vielem uneinig.

Von Thomas Kirchner

Um zu zeigen, wie er sich Europas Zukunft vorstellt, braucht Marcus Pretzell ein Blatt Papier. Es sei leer, sagt er und meint damit: Die Europäische Union von heute - mit Kommission, Parlament, Ministerrat - wäre erst einmal ausradiert. Anschließend würde der AfD-Europa-Abgeordnete drei Blöcke auf das Papier zeichnen, einen für die Staaten des Nordens, einschließlich Deutschlands und Österreichs, einen für die südlichen Länder, einen für Osteuropa. Diese Staaten würden eine Art Binnenmarkt bilden, sagt er, sie würden sich jeweils unterschiedlich eng zusammenschließen, ihre Grenzen gemeinsam sichern, ihre Währungen koordinieren. "Frankreich würde zum südlichen Währungsblock gehören, anders geht es nicht."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: