Thüringen:5000 Menschen bei AfD-Demo gegen Asylpolitik in Erfurt

Bei der Demo in Erfurt mit 500 Gegendemonstranten herrschte angespannte Stimmung. (Foto: AP)
  • Etwa 5000 Menschen folgten dem Demonstrationsaufruf der AfD, sie trafen in Erfurt auf etwa 500 Gegendemonstranten.
  • Auch zahlreiche Neonazis beteiligten sich an der Kundgebung, es kam zu mehreren kleineren Auseinandersetzungen.

Etwa 5000 Menschen haben nach Polizeiangaben am Mittwochabend in Erfurt gegen die Asylpolitik von Bundes- und Landesregierung demonstriert. Zu den Teilnehmern gehörten zahlreiche Neonazis aus Thüringen. Einige der Demonstranten trugen Fahnen und Transparente rechtsextremer Organisationen. Aufgerufen zu den Protesten hatte die rechtspopulistische AfD. Etwa 500 Gegendemonstranten stellten sich den Rechten entgegen.

Die Stimmung war aufgeheizt. Demonstranten beider Seiten brüllten sich an. "Während, vor und nach der Versammlung kam es zu kleineren Auseinandersetzungen im Erfurter Süden", teilte eine Polizeisprecherin mit. Es werde wegen Beleidigung, Verstoßes gegen das Waffengesetz sowie das Betäubungsmittelgesetz ermittelt. Außerdem gebe es Anzeigen wegen Sachbeschädigung und Körperverletzungen sowie Verstößen gegen das Versammlungsgesetz. Nach ersten Erkenntnissen habe es nur leichte Verletzungen gegeben, sagte die Sprecherin.

Zur Gegendemonstration hatten mehrere Parteien, Gewerkschaften und Verbände aufgerufen. Der stellvertretende Bezirksvorsitzende des DGB Hessen-Thüringen, Sandro Witt, berichtete von einem Angriff Rechtsextremer auf ihn und eine Gruppe. Als sich die Veranstaltung auflöste, seien dabei mindestens zwei Menschen verletzt worden, sagte Witt.

© Süddeutsche.de/dpa/dayk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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