Energie:Plädoyer für die Kohle

Auf absehbare Zeit werde man noch Energie aus fossilen Trägern gewinnen, sagt der Präsident des Industrieverbands BDI, Ulrich Grillo.

Die Wirtschaft hält nichts von einem raschen Kohleausstieg. "Wir werden auf absehbare Zeit noch fossile Energieerzeugung brauchen, solange wir Strom nicht im großen Stil speichern können", sagte der Präsident des Industrieverbandes BDI, Ulrich Grillo. Es mache auch keinen Sinn für den Klimaschutz, in Deutschland die Braunkohlekraftwerke abzuschalten, wenn die eingesparten Zertifikate wegen des europäischen Emissionshandels dann in anderen Ländern genutzt werden. Grillo kritisierte die hohen Kosten beim Umstieg auf Öko-Energien. Wirtschaft und Verbraucher würden alleine für erneuerbare Energien 24 Milliarden Euro jährlich über die Strompreise bezahlen. "Wir sind weit weg von Kosteneffizienz", sagte Grillo. Im Januar wird die Ökostromförderung auf Ausschreibungen umgestellt, die nach Technologien getrennt sind. Wer Strom aus Wasser, Wind oder Sonne erzeugt und am wenigsten Subventionen braucht, bekommt den Zuschlag.

Kritisiert die hohen Kosten beim Umstieg auf Öko-Energien: BDI-Präsident Ulrich Grillo. (Foto: Stephanie Pilick/dpa)
© SZ vom 29.12.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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