Der linksgerichtete Kandidat Andrés Arauz liegt nach einer offiziellen Schnellauszählung bei den Präsidentschaftswahlen in Ecuador in Führung. Demnach entfielen auf Arauz 31,5 Prozent der Stimmen, wie die Wahlkommission in der Nacht auf Montag mitteilte.
Arauz verfehlte damit die erforderliche absolute Mehrheit und muss nun in einer Stichwahl gegen den Zweitplazierten antreten. Wer gegen den 36-jährigen ehemaligen Minister in die entscheidende Abstimmung geht, ist noch unklar: Der Rechtsanwalt und indigene Aktivist Yaku Pérez und der konservative Banker Guillermo Lasso liefern sich laut der Schnellauszählung ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Pérez erreichte demnach 20,04 Prozent. Lasso konnte 19,97 Prozent der Wähler für sich gewinnen.
Arauz gilt als Zögling des früheren Staatschefs Correa
Arauz gilt als Zögling des früheren Staatschefs Rafael Correa. Er will im Fall eines Wahlsieges die Subventionen erhöhen und das vom Internationalen Währungsfonds geforderte Sparprogramm beenden.
Der amtierende Präsident Lenín Moreno ist nicht erneut angetreten. Wegen des Verfalls des Ölpreises und der Corona-Pandemie steckt das südamerikanische Land in einer tiefen Wirtschaftskrise.