DR Kongo:Wer kann, flieht

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Verfassungswidrig an der Macht: Kongos Präsident Joseph Kabila, 46, macht keine Anstalten, wie verabredet bis Ende des Jahres Wahlen abzuhalten. Damit heizt er die Gewalt im Land an. (Foto: Fabrice Coffrini/AFP)

Die Kämpfe in der kongolesischen Kasai-Region werden heftiger, Angola hat 8000 Flüchtlinge wieder ausgewiesen. Der Bürgerkrieg erschwert die Wahlen.

Von Isabel Pfaff, München

Jeden Tag werden es mehr: Flüchtlinge aus der Demokratischen Republik Kongo überqueren in Massen die Grenze zum südlichen Nachbarland Angola. Sie fliehen vor dem jüngsten Gewaltausbruch in ihrem Land, dem Konflikt zwischen Regierungskräften und Rebellen in der Kasai-Region im Zentrum des Kongo. Tausende Menschen sollen in den Kämpfen getötet worden sein, die Vereinten Nationen sprechen von 40 gefundenen Massengräbern. Insgesamt hat die Gewalt mehr als eine Million Kongolesen vertrieben, etwa 30 000 von ihnen haben sich nach Angola gerettet. Nach Informationen der Nachrichtenagentur AP hat Angola nun 8000 Flüchtlinge wieder ausgewiesen - zu groß ist offenbar die Belastung durch den Ansturm.

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