Corona:Prag leiht Impfstoff von Paris

Tschechien erhält aus Frankreich 100 000 Dosen des Impfstoffs von Pfizer Biontech. Premier Andrej Babiš betonte, dass es sich um eine Leihgabe handeln solle. Die Infektionsraten wie Sterberaten in Tschechien zählen zu den höchsten weltweit. Offiziell haben sich bereits mehr als 1,2 Millionen der knapp elf Millionen Einwohner mit Sars-CoV-2 infiziert, Fachleute schätzen aber, dass es sogar ein Viertel der Bevölkerung sein könnte. Die britische Virusmutante breitet sich rasant aus, nun wurde auch die südafrikanische Mutation nachgewiesen. Tschechien bat daher die Länder der EU um Hilfe. Deutschland sendet keinen Impfstoff, bietet aber weiterhin an, Intensivpatienten zu übernehmen. Israel verschenkt 5000 Dosen Moderna-Impfdosen, mit ihnen sollen vor allem Soldaten geimpft werden, die in Krankenhäusern aushelfen. Auch innerhalb Tschechiens werden die Impfstoffe umverteilt. Die Stadt Prag mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 619 sendet etwa Lieferungen an den aktuell am stärksten belasteten Landkreis Tachov an der bayerischen Grenze mit einer Inzidenz von 1610.

© SZ vom 27.02.2021 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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