China:Pekings rote Linien

Für einen Neuanfang der Beziehungen hat Chinas Außenminister Wang Yi die USA aufgefordert, sich nicht in innere Angelegenheiten einzumischen. Auch müsse Washington seine offiziellen Kontakte zu Taiwan einstellen. Das Ein-China-Prinzip sei eine "rote Linie, die nicht überschritten werden sollte", sagte Wang Yi am Sonntag während der Jahrestagung des Volkskongresses vor der Presse in Peking. China habe allgemein mit "Hegemonie, Überheblichkeit und Schikane" sowie "unverblümter Einmischung" zu kämpfen. Die USA mischten sich "unter dem Vorwand der Demokratie und Menschenrechte absichtlich in innere Angelegenheiten anderer Länder ein". Die USA und China müssten mit ihren Differenzen vorsichtig umgehen. Ihre Beziehungen sollten als "gesunder Wettbewerb" gestaltet werden - nicht "mit Schuldzuweisungen". China sei offen, eine neue Kooperation zu erkunden, sagte Wang Yi. Washington müsse aber "unvernünftige Beschränkungen" beseitigen. Die Beziehungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften waren unter US-Präsident Donald Trump auf einen historischen Tiefstand gefallen. Auch liefern sich beide Seiten einen andauernden Handelskrieg mit Strafzöllen. Der neue Präsident Joe Biden hat angedeutet, auch einen harten Kurs gegenüber China verfolgen zu wollen, allerdings weniger im Alleingang wie sein Vorgänger, sondern eher in Zusammenarbeit mit Verbündeten in Europa oder in Asien.

© SZ vom 08.03.2021 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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