China:Erkrankter Liu freigelassen

Gewann 2010 den Friedensnobelpreis - und konnte diesen nicht persönlich entgegennehmen. Bei der Verleihung wurde der Preis auf einen leeren Stuhl gelegt. (Foto: dpa)

Liu Xiaobo, Menschenrechtler und Friedensnobelpreisträger, ist zur Behandlung aus der Haft entlassen worden.

Der inhaftierte chinesische Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo () ist wegen "Leberkrebs im späten Stadium" zur medizinischen Behandlung freigelassen worden. Wie sein Anwalt Shang Baojun am Montag berichtete, ist der 61 Jahre alte Bürgerrechtler vom Gefängnis ins Krankenhaus in Shenyang in der Provinz Liaoning gebracht worden. Liu Xiaobo sei vergangene Woche "Bewährung aus medizinischen Gründen" gewährt worden. Damit ist er praktisch auf freien Fuß gesetzt worden, was auf die Schwere der Erkrankung hinweist. Bisher hatte die Regierung die Forderungen nach einer Freilassung des Ehrenvorsitzenden des chinesischen Pen-Clubs unabhängiger Schriftsteller zurückgewiesen. Der Bürgerrechtler, der sich für Demokratie und Menschenrechte in China eingesetzt hatte, war 2009 wegen "Untergrabung der Staatsgewalt" zu elf Jahren Haft verurteilt worden.

© SZ vom 27.06.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: