Burundi:WHO-Team ausgewiesen

Wenige Tage vor den Wahlen in Burundi hat die Regierung den örtlichen Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgewiesen. Walter Kazadi Mulombo und drei seiner Mitarbeiter wurden vom Außenministerium zu unerwünschten Personen erklärt und aufgefordert, das ostafrikanische Land bis zu diesem Freitag zu verlassen. Das geht aus einem Schreiben an die Afrikazentrale der WHO in Brazzaville hervor. Gründe werden nicht genannt. Hintergrund ist vermutlich der Wahlkampf in Burundi, bei dem sich ungeachtet der Coronapandemie Menschenmengen versammeln. Kritiker werfen der Regierung des autoritär regierenden Präsidenten Pierre Nkurunziza vor, die Gefahren durch das Virus bewusst zu ignorieren. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität gibt es in Burundi bislang 15 Infektionen mit dem Coronavirus, ein Infizierter ist demnach gestorben. Die Dunkelziffer ist unbekannt.

© SZ vom 15.05.2020 / epd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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