Bremen:Belastendes im Bamf-Fall

In der Affäre um das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sind offenbar neue Hinweise auf die frühere Leiterin in Bremen aufgetaucht. Sie soll laut einem Bericht im Jahr 2014 offen eingeräumt haben, "das System" zu betrügen.

In der Affäre um das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) hat die Polizei nach Angaben des Spiegel E-Mails gesichert, die die frühere Leiterin der Bremer Bamf-Außenstelle belasten. Die Korrespondenz enthalte Anhaltspunkte, dass Ulrike B. mit zwei ebenfalls beschuldigen Anwälten zusammengewirkt habe, um möglichst vielen Antragstellern schnell zu einem positiven Bescheid zu verhelfen - unabhängig davon, ob deren Angaben wahr und vollständig seien. In einer E-Mail vom Oktober 2014 soll B. gegenüber einem der Anwälte offen eingeräumt haben, "das System" zu betrügen, um syrischen Antragstellern den Aufenthalt in Deutschland zu sichern. Die Ermittler prüfen in dem Fall Vorwürfe, wonach Ulrike B. für mehr als 1200 zu Unrecht positiv entschiedene Asylverfahren verantwortlich sein soll. Der Anwalt der Ex-Außenstellen-Leiterin weist die Vorwürfe zurück.

© SZ vom 23.06.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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