Bischofskonferenz:Bätzing verurteilt Krieg

(Foto: Nicolas Armer/dpa)

Die Kontrolle von Missbrauchstätern in der katholischen Kirche ist nach Worten des Limburger Bischofs Georg Bätzing Sache der einzelnen Bistümer. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz betonte am Montag zum Auftakt der Vollversammlung der Bischöfe im Wallfahrtsort Vierzehnheiligen, dass die bereits bestehenden Strukturen kontinuierlich hinterfragt würden. Bätzing äußerte sich mit Blick auf eine zuvor veröffentlichte WDR-Umfrage, wonach in den meisten der 27 deutschen Bistümern derartige Kontrollen nur unzureichend gewährleistet seien. "Wir können die Täter nicht wegsperren, wo es kein staatliches Urteil gegeben hat", sagte Bätzing. Aber natürlich stelle sich die Frage, wie sich bei Tätern, die ihr Amt verloren hätten und nicht mehr in der Seelsorge aktiv seien, möglicher weiterer Missbrauch verhindern lasse. Im kürzlich zu Ende gegangenen Prozess gegen einen Priester aus Köln war herausgekommen, dass es zu weiteren Taten gekommen war, auch nachdem das Erzbistum schon vom Verdacht des Missbrauchs wusste. Außerdem kündigte Bätzing () ein deutlichen Statement zum Krieg in der Ukraine an. Er selbst verurteilte den Angriff Russlands als völkerrechtswidrig. "Da werden Menschen, da werden Zivilisten vertrieben. Da wird versucht, eine legitime Regierung zu entmachten." Dies könne die Welt nicht hinnehmen.

© SZ vom 08.03.2022 / KNA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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