Belgrad:Pride gegen Widerstände

Unter dem Missfallen von Regierung und Behörden ist am Samstag in Belgrad die Europride-Parade gefeiert worden. An die 1000 Teilnehmer demonstrierten bei teils strömendem Regen für die Rechte von Lesben, Schwulen und anderen Angehörigen der LGBTIQ*-Community. Die Polizei schuf für die Parade einen abgesicherten Korridor (). Rechtsextreme und ultraklerikale Gegendemonstranten, die in der Unterzahl waren, hielt sie auf Distanz. Ursprünglich hätte die Parade durch die halbe Stadt ziehen sollen. Das Innenministerium hatte jedoch den Marsch untersagt, weil es nicht für die Sicherheit garantieren könne. Die Begründung gilt als wenig stichhaltig. Pride-Paraden finden in Belgrad seit 2014 ohne Zwischenfälle statt. Serbiens Präsident Aleksandar Vučić orientiert sich seit Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine stärker an Russland und sucht zunehmend die Nähe zur ultrakonservativen serbisch-orthodoxen Kirche.

© SZ vom 19.09.2022 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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