Belgien: Neue Regierungschefin

Sophie Wilmès. (Foto: Dirk Waem/AFP)

Die Liberale Sophie Wilmès soll dem scheidenden geschäftsführenden Regierungschef Charles Michel in Belgien nachfolgen. Sie solle König Philippe als Übergangsregierungschefin vorgeschlagen werden, meldete die Nachrichtenagentur Belga am Samstagabend unter Berufung auf den Ministerrat. Die 44-jährige Wilmès war bislang als Ministerin in der Regierung Michel unter anderem für das Budget verantwortlich. Michel hatte zuvor mitgeteilt, dass er seinen Posten bis Anfang November räumen wolle, um sich auf sein neues Amt als EU-Ratschef vorzubereiten. Der liberale Politiker führte zuletzt nur eine geschäftsführende Regierung, weil es nach der Parlamentswahl im Mai noch keine neue Koalition gibt. Das Wahlergebnis von Ende Mai 2019 macht es den Parteien nicht leicht, eine stabile Regierung zu bilden. Extremisten wurden gestärkt. Die traditionellen Parteien fuhren Verluste ein. Michel war von den EU-Staats- und Regierungschefs Anfang Juli als Teil eines großen Personalpakets als EU-Ratschef nominiert worden. Zu dem Paket gehört auch die CDU-Politikerin Ursula von der Leyen, die demnächst als Präsidentin der EU-Kommission beginnt.