Behandlung:Cannabis bald vom Arzt

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Krebs- und Schmerzpatienten erhalten Hanfpräparate von März an auf Kosten der Krankenkasse, sofern es ein Mediziner verordnet. Der Eigenanbau der Pflanze bleibt allerdings verboten.

Von Thomas Öchsner, Berlin

Schwerstkranke mit chronischen Schmerzen können künftig das Rauschmittel Cannabis als Medizin legal auf Rezept erhalten. Das hat der Bundestag nun einstimmig beschlossen - nach jahrelangen Debatten: Anfangs fürchteten viele Abgeordnete, es werde dadurch der Drogenmissbrauch erleichtert. "Wem Cannabis wirklich hilft, der soll Cannabis nun auch bekommen können, in qualitätsgesicherter Form und mit einer Übernahme der Kosten durch die Krankenkasse", sagte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU). Der Eigenanbau der Hanfpflanze, auch bekannt als Marihuana, und der offene Verkauf bleiben auch mit dem neuen Gesetz verboten, das bereits im März 2017 in Kraft treten soll.

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