Aufgrund der Corona-Krise ist am Sonntag in Bayern erstmals eine reine Briefwahl abgehalten worden. In rund 750 Stichentscheidungen wurde dort, wo im ersten Wahldurchgang am 15. März kein Kandidat mehr als die Hälfte der Stimmen erhalten hatte, über die Posten der ersten Bürgermeister, Oberbürgermeister und Landräte entschieden. Dies war in 18 Landkreisen der Fall sowie in 16 der kreisfreien Städte - darunter München, Nürnberg und Augsburg. Die Stimmen der Wahlberechtigten, die bis Sonntagabend um 18 Uhr bei den Wahlämtern angekommen sein mussten, werden von weniger Wahlhelfern als sonst ausgezählt. Wegen des Coronavirus gelten dabei auch besondere Schutzvorkehrungen: Die Helfer müssen einen Abstand von 1,5 Meter zueinander einhalten und sollen regelmäßig ihre Hände waschen. Aus diesem Grund werden die Resultate später als sonst erwartet. In München zeichnete sich am Sonntagmittag eine hohe Wahlbeteiligung ab. Im Kreisverwaltungsreferat waren bis dahin 600 000 Briefwahlunterlagen eingegangen. Damit dürfte die Beteiligung von 49 Prozent in der ersten Runde übertroffen werden.
Bayern:Erste reine Briefwahl
Die Auszählung verzögert sich wegen der Schutzmaßnahmen gegen das Corona-Virus.
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