Es sind fast unwirklich anmutende Bilder, die sich in Europa derzeit zeigen: Ob auf der griechischen Insel Lesbos, ...
... auf einem Feld in Serbien in der Nähe der kroatischen Grenze ...
... oder an der deutsch-österreichischen Grenze zwischen Braunau und Simbach am Inn: An allen Stationen der sogenannten Balkanroute versuchen derzeit Menschen, sich mit gold und silbern schillernden Thermaldecken vor den herbstlichen Temperaturen zu schützen.
Die Menschen fliehen vor Krieg und Elend, vor allem aus Syrien und Afghanistan. Mit dem Herbst werden die Bedingungen immer härter, nachts fallen die Temperaturen oft fast bis auf den Gefrierpunkt. Ungeschützt warteten am Wochenende Flüchtlinge auf der Innbrücke stundenlang auf ihre Einreise von Österreich nach Deutschland.
Der Strom der Schutzsuchenden reißt nicht ab. Oft müssen sie lange Strecken zu Fuß zurücklegen, wie hier über ein Feld in Slowenien. Den gefährlichsten Teil ihrer Flucht haben viele dann aber schon hinter sich - den Weg übers Mittelmeer.
Überbleibsel der Flüchtenden: Vor der Insel Lesbos treiben zahlreiche Rettungswesten im Meer.
Die Erleichterung steht ihm ins Gesicht geschrieben: Ein Mann aus Afghanistan herzt sein Kind, nachdem sie die Bootsfahrt von der Türkei auf die griechische Insel Lesbos überstanden haben.
Kälte und Erschöpfung machen den Flüchtlingen zu schaffen. In Griechenland sollen in den kommenden Monaten neue Erstaufnahmeplätze für Zehntausende Menschen geschaffen werden, wie die Teilnehmer eines EU-Sondertreffens beschlossen haben.
Fast 10 000 Menschen kommen derzeit täglich in Griechenland an. Die bisherigen Aufnahmekapazitäten reichen bei Weitem nicht aus. Hier Flüchtlinge in einem Camp auf Lesbos.
Dieses Mädchen hat keinen Platz im Zelt bekommen. Es liegt zusammengekauert auf dem Boden und schläft.
Eine Plastikplane soll dieses Flüchtlingskind vor Kälte und Regen schützen, zumindest ein wenig.
Wie groß die Not in den Herkunftsländern ist, zeigt sich auch daran, dass selbst alte Menschen den gefahrvollen Weg übers Meer nehmen: Eine 90 Jahre alte Afghanin wärmt sich an einem Feuer auf Lesbos.
Diese Familie hat immerhin einen Platz in einem Zelt bekommen: Im griechischen Idomeni warten die Flüchtlinge darauf, nach Mazedonien weiterreisen zu dürfen.
In Slowenien löschen Polizisten Feuer, an denen sich Menschen über Nacht gewärmt hatten. Die Flüchtlinge warteten darauf, über die Grenze ins österreichische Spielfeld zu kommen.
Vor der österreichischen Sammelstelle Spielfeld ist die Lage nach wie vor angespannt. Tausende Menschen warten hier auf ihren Weitertransport in Notunterkünfte.