Baden-Württemberg: SPD formiert sich neu

Sie stehe für ein klares soziales Profil und wolle Wähler für die Partei zurückgewinnen. Verdi-Landeschefin Leni Breymaier will den SPD-Landesvorsitz.

Verdi-Landeschefin Leni Breymaier greift nach dem Landesvorsitz der baden-württembergischen SPD. Die 56-Jährige kündigte am Samstag ihre Kandidatur für die Nachfolge von Nils Schmid an, der den Posten im Herbst aufgibt. Die Gewerkschaftsfunktionärin, die derzeit zugleich stellvertretende Parteichefin ist, strebt außerdem die Spitzenkandidatur auf der SPD-Landesliste bei der Bundestagswahl 2017 an. Sie stehe für ein klares soziales Profil und wolle wieder Wählerschichten erreichen, welche die Sozialdemokraten verloren hätten. Unter Schmids Spitzenkandidatur hatte die SPD bei der Landtagswahl im März desaströse 12,7 Prozent erreicht. Nach Angaben eines Sprechers ist auch die frühere Sozialministerin Katrin Altpeter bereit, für den Landesvorsitz zu kandidieren. Der bisherige Parteivize Peter Friedrich tritt hingegen nicht an - er unterstützt Breymaier. Über die Schmid-Nachfolge entscheidet ein Parteitag am 22. Oktober.