Antisemitismus-Vorwurf:Berlin verteidigt Heusgen

Von Daniel Brössler, Berlin

Die Bundesregierung verteidigt den deutschen UN-Botschafter Christoph Heusgen vehement gegen Antisemitismus-Vorwürfe. "Botschafter Heusgen mit Antisemitismus in Verbindung zu bringen, ist abwegig", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Freitag. Jerusalem Post und Bild hatten berichtet, der frühere außenpolitische Berater von Bundeskanzlerin Angela Merkel sei vom Simon-Wiesenthal-Zentrum auf Platz sieben der "zehn schlimmsten Fälle von antisemitischen Verhalten" dieses Jahr gesetzt worden. Als Begründung wurde unter anderem das Abstimmungsverhalten bei gegen Israel gerichteten Resolutionen angeführt. Abstimmungen erfolgten ausschließlich auf Weisung aus Berlin, betonte der Sprecher. Heusgen sei "ein hervorragender Diplomat, der der Sicherheit und historische Verbundenheit zu Israel genauso verpflichtet ist wie die Bundesrepublik Deutschland". Deutschland setzte sich bei den UN gegen eine unfaire Behandlung Israels ein, vertrete aber auch die Zwei-Staaten-Lösung.

© SZ vom 14.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: