Bei einer Serie von Sprengstoffanschlägen in Bagdad sind am Mittwoch mindestens 44 Menschen ums Leben gekommen. Polizeiangaben zufolge detonierten am Morgen Autobomben in mehreren Stadtteilen sowie in zwei südlichen Vororten. Die Polizei sprach von mehr als 70 Verletzten.
Alleine bei der Explosion von zwei am Straßenrand versteckten Sprengsätzen und einer Autobombe in Kadhimija im Nordwesten der Stadt starben fünf Personen.
Bis auf eine Bombe, die ein Selbstmordattentäter in einem Restaurant in dem Vorort Al-Mahmudija zündete, wurden alle Sprengsätze mit Fernzündern oder Zeitzündern ausgelöst. Die Anschläge konzentrierten sich auf Viertel, in denen vor allem Schiiten leben.
Die Gewalt im Irak hat seit Jahresanfang deutlich zugenommen. Allein im Juli starben mehr als 1000 Menschen bei Angriffen, so viele wie seit 2008 nicht mehr innerhalb eines Monats. Die religiösen Spannungen in dem Land werden 18 Monate nach dem Abzug der US-Truppen durch den Bürgerkrieg im Nachbarland Syrien verschärft.