Angriff auf Journalisten:Kritik an mildem Urteil

Nach den milden Strafen für den Überfall auf zwei Journalisten in Thüringen gibt es harsche Kritik. Die Vorstandsvorsitzende des Deutschen Journalistenverbandes Thüringen, Heidje Beutel, sagte, sie befürchte "eine Signalwirkung in die völlig falsche Richtung". "Die Tat war ein gezielter Einschüchterungsversuch mit dem Ziel, Berichterstattung zu unterbinden." Katharina König-Preuss, Sprecherin für Antifaschismus in der Fraktion der Linken, sprach von wiederholtem Versagen der Justiz. Für die lebensgefährliche Attacke 2018 wurden die Angeklagten zu 200 Arbeitsstunden beziehungsweise einem Jahr Bewährung verurteilt. Die Staatsanwaltschaft kündigte am Freitag Revision an, darüber muss der Bundesgerichtshof entscheiden.

© SZ vom 17.09.2022 / irm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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