Aktuelles Lexikon:Weltjugendtag

Die katholische Kirche feiert ein Event, 150000 Teilnehmer werden erwartet.

Von Matthias Drobinski

Die Idee stammt von Papst Johannes Paul II., der ein untrügliches Gespür für religiöse Events hatte. 1984 lud er zum "Internationalen Jubiläum der Jugend" nach Rom ein. Es kamen 350 000 junge Katholiken, und die Stimmung war so prächtig, dass der begeisterte Papst daraus ein regelmäßiges Welt-Ereignis machte. Das findet seitdem alle zwei bis drei Jahre statt; dazwischen gibt es Veranstaltungen in den einzelnen Diözesen. Die Weltjugendtage gehören zu den größten Veranstaltungen überhaupt: 1995 kamen vier Millionen Menschen nach Manila, 2000 pilgerten zwei Millionen Gläubige nach Rom; die Treffen in Rio de Janeiro (2013) und Krakau (2016) mit Papst Franziskus zogen je mehr als drei Millionen junge Menschen an. 2005 kamen 1,1 Millionen Menschen zu Papst Benedikt XVI. nach Köln. Die Treffen bereiten die örtliche Kirche und der päpstliche Rat der Laien gemeinsam vor; im Zentrum stehen religiöse Unterweisungen, Gottesdienste und Konzerte, weniger die kontroverse Debatte. Höhepunkt ist die Begegnung mit dem jeweiligen Papst. Der diesjährige Weltjugendtag in Panama wird kleiner werden als seine Vorgänger: Gut 150 000 Teilnehmer sollen kommen, zur Abschlussmesse am Sonntag mit Papst Franziskus deutlich mehr. Aus Deutschland sind 2300 junge Frauen und Männer angereist.

© SZ vom 23.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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