Aktuelles Lexikon:Fettleibigkeit

Wenn starkes Übergewicht zum Risiko wird.

Von Felix Hütten

Die paar Pfunde zu viel auf der Waage gehören zum Leben vieler, ja Millionen von Menschen in Industrienationen. Die Wissenschaft lässt keinen Zweifel: Übergewicht - ein paar zu viele der berühmten paar Pfunde - gefährdet die Gesundheit, es finden sich in der Fachliteratur dazu unzählige Beispiele. Nun ist ein neues dazugekommen: Britische Wissenschaftler dokumentieren, dass sich Fettleibigkeit nahtlos einreiht in die Liste der "Volkskrankheiten", die das Risiko erhöhen, schwer an Covid-19 zu erkranken. Laut Robert-Koch-Institut sind alleine in Deutschland etwa zwei Drittel der Männer und die Hälfte der Frauen übergewichtig. Ein Viertel der Erwachsenen gilt sogar als fettleibig - nach Definition der Weltgesundheitsorganisation trifft dies zu, wenn der Body-Mass-Index über 30 liegt. Dieser berechnet sich aus dem Verhältnis von Körpergewicht in Kilogramm zu Körpergröße in Metern zum Quadrat. In Deutschland sind besonders Menschen über 50 Jahren von starkem Übergewicht betroffen. Dies wiederum macht sie anfälliger für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes. Beides sind weitere Risikofaktoren für einen schweren Verlauf der von Sars-CoV-2 verursachten Krankheit. Gegen Fettleibigkeit helfen nur die zwei bewährten Ratschläge: weniger essen und mehr bewegen.

© SZ vom 29.05.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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