Ansteckung

Wenn Krankheitserreger wie Bakterien oder Viren in einen Organismus eindringen und sich dort vermehren, bezeichnet man das als Ansteckung. Der Fachbegriff "Infektion", der sich von dem lateinischen Verb "inficere" (wörtlich: hineintun) ableitet, beschreibt das wesentlich genauer. Damit es zu einer Ansteckung kommt, muss bei den meisten Infektionskrankheiten eine bestimmte Anzahl von Erregern in den Körper gelangen. Das ist wahrscheinlich auch bei Covid-19 so. Die heiß diskutierte Frage, ob US-Präsident Donald Trump weniger als zwei Wochen nach dem Auftreten seiner Corona-Symptome tatsächlich nicht mehr ansteckend ist, hängt also vor allem davon ab, wie viele Viren er noch an seine Umgebung abgibt. Ein negativer PCR-Corona-Test, den das Weiße Haus zunächst schuldig blieb, wäre ein gutes Indiz dafür, dass Trump andere Menschen nicht mehr anstecken kann. Bei dem Verfahren wird das Erbgut des Coronavirus im Körper nachgewiesen. Wenn kein Erbgut gefunden wird, ist davon auszugehen, dass auch keine Viren mehr vorhanden sind. Der PCR-Test ist extrem empfindlich und kann auch dann positiv ausfallen, wenn ein Mensch nur noch sehr wenige Viren im Körper hat. Anders gesagt: Theoretisch ist es möglich, dass Menschen mit positivem Corona-Test schon nicht mehr ansteckend sind.