Afrika:Sanktionen gegen Mali

Die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas hat strikte Sanktionen gegen Mali verhängt, weil die Interimsregierung des Krisenstaats sich weigert, bald Neuwahlen abzuhalten. Alle Grenzen zum Mitgliedsland werden ab sofort geschlossen, alle nicht lebenswichtigen Handelsbeziehungen und alle Finanzmittel Malis bei der Ecowas-Zentralbank eingefroren, hieß es in der Abschlusserklärung des Ecowas-Gipfels in Ghanas Hauptstadt Accra am Sonntag. Alle Botschafter der Staatengruppe werden aus Malis Hauptstadt Bamako abgezogen. Die Ecowas-Staats- und Regierungschefs zeigten sich enttäuscht über die Ankündigung der Interimsregierung, Neuwahlen statt Ende Februar erst in vier Jahren abhalten zu wollen. Der Krisenstaat, in dem auch Soldaten der Bundeswehr im Einsatz sind, hat seit 2012 drei Militärputsche erlebt und gilt als politisch äußerst instabil.

© SZ vom 10.01.2022 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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